Wie die digitale Transformation herkömmliche Geschäftsfelder und Abrechnungsmodelle revolutioniert

Wie die digitale Transformation herkömmliche Geschäftsfelder und Abrechnungsmodelle revolutioniert


Die „klassische“ Warenwelt ändert sich drastisch: Aus einstigen Produktanbietern werden zunehmend Service-Anbieter mit innovativen, hochflexiblen Geschäftsmodellen. „Digitale Technologien eröffnen auf dem Weg von der Produktorientierung hin zur Serviceorientierung komplett neue Möglichkeiten und Geschäftsfelder. Diese erfordern wiederum neue Abrechnungsmodelle“, weiß Jasmina Cejan, Principal Consultant bei der GTW Management Consulting GmbH, aus zahlreichen Anwenderprojekten, bei denen sie SAP BRIM (vormals Hybris Billing) implementiert hat.

Der größte technologische Treiber für die Weiterentwicklung der Abrechnung sei die digitale Transformation, die Anbieter gleichermaßen betrifft wie ihre Kunden. Digitale Technologien halten völlig neue Perspektiven und Geschäftsfelder bereit. Daraus entstehen wiederum neue Abrechnungsmöglichkeiten, die ebenso einen Wandel von der Produkt- zur Serviceorientierung notwendig machen.


Der nicht aufzuhaltende Wandel im Bereich digitaler Technologien, insbesondere in der Informationstechnik, verändert auch die klassische Konsumentenwelt nachhaltig. Viele über Jahrzehnte erfolgreich etablierte Geschäftsmodelle wurden in kürzester Zeit abgelöst. Neue Anbieter wie Uber, Amazon, Netflix oder Lieferando zeigen eindrucksvoll, welches Potential in den neuen digitalen Möglichkeiten steckt.

 


Auch Wertschöpfungsketten verändern sich


Jedoch nicht nur die Geschäftsmodelle, sondern auch die Wertschöpfungsketten unterliegen diesem Wandel. Im täglichen Wettbewerb gelten Daten und Informationen als entscheidende Ressource, welche die weitere Wirtschaftlichkeit bestimmen. Potentielle Kunden haben es heute viel einfacher an kaufrelevante Informationen zu kommen als noch vor Jahren. Über das Internet erhalten sie Zugriff auf Preisvergleiche oder können sich Bewertungen anderer Kunden anschauen. Die neue Macht des Kunden hat allerdings auch zu einem verschärften Konkurrenzkampf zwischen den Anbietern geführt. Die Unternehmen stehen unter erhöhten Wettbewerbsdruck, da sie unmittelbar auf die sich stetig verändernden Wünsche der Kunden reagieren müssen, wobei diese in aller Regel über den Preis und die dazugehörigen Serviceleistungen (bspw. portofreie Lieferung oder kostenloser Umtausch) entschieden werden.

 

„Einen höheren Preis akzeptieren die Kunden meist nur, wenn der Anbieter dies beispielsweise durch einen hervorragenden Kundenservice oder eine unkomplizierte und flexible Abrechnung wett macht“, gibt Jasmina Cejan zu denken. „Auch durch individuell auf den Kunden zugeschnittene Angebote oder nutzungsbasierte Abrechnungen können Anbieter punkten.“

 

Ein Beispiel für neue Abrechnungsmodelle auf Basis der digitalen Transformation ist die Sharing Economy. Carsharing-Anbieter wie car2go, E-Bike- oder auch E-Scooter-Verleiher gehören mittlerweile zum Bild einer modernen Großstadt. Der Gedanke dahinter ist, die bestmögliche Verfügbarkeit eines Produktes zu gewährleisten, und zwar genau für den Zeitraum, in dem es benötigt wird. Meist wird dabei minutengenau nach dem Pay-Per-Use-Prinzip abgerechnet, wodurch sich das herkömmliche Produkt- zum Dienstleistungsgeschäft wandelt. „Mit SAP BRIM ist die Abrechnung insbesondere von digitalen Services jederzeit flexibel möglich – das können Abonnements sein, Leasing- oder Nutzungsverträge, Einmalgebühren, Verbräuche und vieles mehr“, betont Jasmina Cejan. „Und ganz gleich, ob die unbepreisten oder bepreisten Verbrauchsdaten aus verschiedenen Quellsystemen kommen, in SAP BRIM werden sie kundenspezifisch aggregiert und für den Kunden auf einer Rechnung dargestellt.“



 

Digitale Transformation: Mit SAP BRIM vom Produktgeschäft zur Dienstleistung


 


Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation lassen sich zwei Entwicklungen ausmachen: Auf der einen Seite gerät der Kunde und speziell seine individuellen Bedürfnisse auf Produkte und Dienstleistungen verstärkt in den Mittelpunkt, da jedes Erzeugnis seinen Nutzen für den Kunden noch deutlicher als zuvor unter Beweis stellen muss. Das führt auch dazu, dass sich die Aspekte der Abrechnung noch stärker an den Kundenerfordernissen bewegen. Sie beinhalten somit bspw. auch das Zahlungsmanagement ganzer Produkt- und Dienstleistungspakete sowie deren Kombination inklusive der Integration von Partnerabrechnungen.

 

Andererseits verändert sich das Geschäftsmodell vieler Unternehmen sukzessive vom Produktgeschäft zur Dienstleistung. Vor allem bei digitalen Erzeugnissen zeichnet sich dieser Trend ab: Während bspw. Konsumenten Musik früher ausschließlich als rein haptisches Produkt, also als CD oder Vinyl, kauften, wird heute der Großteil digital über Musikplattformen wie spotify, amazon music oder google play bezogen. Der Zugriff erfolgt in der Regel „on demand“, auf Basis eines Streaming-Abonnements, was somit eine Dienstleistung darstellt. Dasselbe trifft auf Filme und Videospiele zu – war früher noch ein Gang zur Videothek oder dem Elektronik-Discounter notwendig, werden sie heute vermehrt als Leihabruf aus der Cloud gestreamt.

 


Trendwende auch in der Business-Welt


Ein ähnlicher Trend wird auch im Bereich Unternehmenssoftware deutlich: Das Zeitalter klassischer Festinstallationen und monolithischer IT-Landschaften hat längst seinen Zenit überschritten, auch im Rechnungswesen. Broker- und Sharing-Plattformen und ganz generell neue Software-as-a-Service-Angebote aus der Cloud liegen im Trend. Der Wandel geht also auch hier vom reinen Produktgeschäft zur Dienstleistung, deren Zeit- und Leistungsumfang in der Regel frei skalierbar ist.


Dies führt allerdings auch dazu, dass die klassischen Anbieter passende Preis- und Abrechnungsmodelle für ihre Kunden anbieten müssen. Neue Bedingungen spielen dabei eine Rolle, wie bspw. die Anzahl der User über einen bestimmten Zeitraum, der Umfang und die Dauer der genutzten Leistungen sowie die Höhe der getätigten Transaktionen.

 


Win-win-Situation für Anbieter und Kunden


Für die Anbieter ergeben sich daraus entscheidende Vorteile. Bspw. können sie über die Vergabe von Abonnements und frei skalierbare Software-Pakete ihre Kunden noch stärker an sich binden. Daraus ergeben sich regelmäßige und langfristig ersichtliche Einnahmen, welche letztlich auch der eigenen Wettbewerbsfähigkeit zugutekommen.

Auch für die Geschäftskunden bergen diese flexiblen Abrechnungsmodelle entscheidende Vorteile: Sie profitieren in der Regel von geringeren Investitionskosten (vor allem was Hardware und Serverkapazität anbelangt), einer schnelleren Wartung und Fehlerbehebung und sind stets auf dem neuesten Release-Stand. Und ähnlich wie der Anbieter genießt auch der Kunde eine höhere Transparenz, was anfallende und zukünftige Kosten angeht.

 


Trend auch bei herstellenden Unternehmen


Doch nicht nur auf technologischer Ebene ist diese Trend erkennbar. Neben klassischen Dienstleistungen, zu denen bspw. ein Besuch beim Arzt oder in einem Restaurant zählt, öffnen sich auch herstellende Unternehmen vermehrt dem Bereich produktbegleitender Dienstleistungen. So werden bspw. Baumaschinen über Leasingmodelle verliehen, Produktionsmaschinen über sensorgestützte Abrechnung auf Basis Druckluft, Umdrehungen oder Laufzeit, Kunden beziehen bestimmte Beratungsdienstleistungen oder können an Schulungen teilnehmen, auch bestimmte Service-Leistungen sowie ein Retrofit von älteren Maschinen gehören mittlerweile zum Dienstleistungsportfolio.

 


Kundenpräferenzen klar erkennen


Dann gibt es wiederum andere aufstrebende Unternehmen, die ohne diesen Trend zum Dienstleistungsgeschäft gar nicht denkbar gewesen wären, bzw. diesen erst ausgelöst haben. Plattformanbieter wie Lieferando surfen ganz oben auf der Welle der digitalen Transformation, indem sie zwischen Anbieterprodukt und Kunden ihre eigene Dienstleistung platzieren. Dazu bieten sie eine Plattform, auf denen das Warenangebot verschiedener Restaurants einsehbar ist. Löst ein Kunde eine Bestellung aus, bringen die Lieferando-Fahrer die bestellte Ware bis vor die Haustür. Bestellt der Kunde häufiger über die Plattform, kann er bspw. Gutscheine oder Bonuspunkte einsetzen.


Ein anderes Beispiel ist Outfitery: Der Online-Textilhändler wertet Kundenpräferenzen aus und erstellt daraus ein persönliches, digitales Profil. Anhand dessen werden dann kundenindividuelle Outfits generiert. Sollte die ausgewählte Kleidung einmal nicht auf Gefallen stoßen, wird ein unkompliziertes Umtauschverfahren eingeleitet und die entsprechenden Informationen im Kundenprofil hinterlegt.


Auch moderne Broker-Modelle setzten verstärkt auf SAP-BRIM. So gibt es bspw. eine internationale Online-Plattform, die Entwickler und Endkunden zusammenführt. Die Entwickler aus unterschiedlichen Ländern verkaufen über die Plattform ihre Apps an die Endkunden. Im Hintergrund koordiniert SAP BRIM, dass die Rechnungen an die Kunden im Namen der Entwickler und die Rechnungen an die Entwickler mit Abzug der Provision erstellt werden. Ebenso werden die Zahlungen der Kunden automatisiert an die Entwickler überwiesen, während die jeweilige Provision des Entwicklers nahtlos dem Inhaber des Broker-Modells zugeführt wird. Ein sehr wichtiger Aspekt ist dabei auch die Steuerabwicklung, da stets beide Wohnsitze, vom Entwickler und vom Endkunden, berücksichtigt werden müssen. Sitzt der Kunde bzw. der Entwickler bspw. in den USA ist auch eine Steuerabwicklung über Jurisdiktion Code und einem externen Steuersystem wie Vertex notwendig.


Die Liste an innovativen Dienstleistungskonzepten lässt sich beliebig fortführen. Und im Hinblick auf den alle Branchen umfassenden digitalen Wandel ist damit zu rechnen, dass die Anzahl der Dienstleistungen im Vergleich zum Produktgeschäft stetig steigen wird.

„Sämtliche dieser Entwicklungen haben Einfluss auf herkömmliche Preis- und Abrechnungsmodelle“, erklärt Jasmina Cejan, Principal Consultant bei der GTW Management Consulting GmbH. „Immer mehr Unternehmen werden ihre Dienstleistungen zukünftig nach kombinierten Dienstleistungspaketen, Pay-Per-Use-Modellen oder ganz einfach nutzungsbedingt abrechnen.“ Und es sei damit zu rechnen, dass noch viele weitere Abrechnungsmethoden in nächster Zeit dazu kommen würden. Sämtliche Möglichkeiten sollten mithilfe von leistungsfähigen IT-Systeme bestmöglich gestützt und abgebildet werden. „Die flexible Universallösung SAP BRIM ist dafür bestens geeignet und unterstützt Anwender langfristig.

 


 

Das Lösungskonzept – Was verbirgt sich hinter SAP BRIM?




Mit SAP Billing and Revenue Innovation Management, kurz SAP BRIM, stellt SAP eine branchenunabhängige, funktionelle und flexible Software Lösung für die Preisermittlung, Abrechnung und Fakturierung unterschiedlichster Dienstleistungen und Produkte in einer einheitlichen Systemlandschaft zur Verfügung.

 

Mit der Lösung können innerhalb kurzer Zeit neue Produkte bzw. Produktpakete eingeführt, einheitliche Rechnungen erstellt, Simulationen durchgeführt, Zahlungen und Mahnungen verwaltet werden. Ferner bietet SAP BRIM die Massendatenverarbeitung, Echtzeitanbindung und Umsetzung von Pre- und Postpaid-Szenarien. Durch die Konfigurierbarkeit und Modularität sowie die Integration mit anderen SAP-Modulen (z.B. SAP SD, SAP FI-AR, SAP IS-U) und der Einbindung vorhandener Abrechnungssysteme bietet die SAP-Lösung eine hohe Flexibilität.

 

Allgemein zeichnet sich die Lösung durch eine hohe Flexibilität und Geschwindigkeit aus: So ist SAP BRIM auf Massenprozesse mit  hohen Transaktionsvolumina ausgelegt und bietet eine bessere Integration mit vorgelagerten Systemen welche die Nutzungstransaktionen bereitstellen. Unternehmen unterschiedlichster Branchen haben es somit leichter, anstehende digitale Herausforderungen zu meistern oder sich auch selbst einer digitalen Transformation zu unterziehen.

 


Hohe Flexibilität auch gegenüber Fremdsystemen


Der komplette Offer-to-Cash-Geschäftsprozess kann in SAP BRIM detailliert abgebildet werden – von der Kundenverwaltung und Produktkonfiguration über die Abrechnung genutzter Leistungen bis hin zur Rechnungslegung und dem Forderungsmanagement. Natürlich lassen sich aber auch vorhandene Umsysteme für Kundenverwaltung und das Rating an die SAP-BRIM-Umgebung anbinden, um den gesamten Offer2Cash Prozess mit Bestandsystemen hybrid abzubilden. Da das System modular aufgebaut ist, können einzelne Teilkomponenten zudem nahtlos ersetzt werden.

Die wesentlichste Funktion von SAP BRIM ist die Abbildung nutzungsbasierter oder wiederkehrender Preismodelle für Angebote nach Maß und die Möglichkeit einer Preisfindung in Echtzeit. Neben Post- und Prepaid-Szenarien lassen sich auch Partnerbeteiligungsmodelle umsetzen.



Kunde steht im Mittelpunkt


Der Kunde bzw. Verbraucher steht bei SAP BRIM ganz klar im Mittelpunkt. Unternehmen können effektiv reagieren und für ihre Kunden bspw. unterschiedlich komplexe Leistungspakete kreieren. Andererseits sind sie auch bei rasanten Marktbewegungen in der Lage, sich schnell weiterzuentwickeln. Die Gewohnheiten und persönlichen Präferenzen der Kunden können darüber hinaus im Sinne von Big Data für die Preisgestaltung und Rechnungslegung hinzugezogen werden.


Ein großer Vorteil im Tagesgeschäft ergibt sich außerdem daraus, dass sich einheitliche bzw. konvergente Rechnungen für Dienstleistungen und Produkte aus mehreren Eingangskanälen generieren lassen. Im weiteren Verlauf unterstützt die Revenue-Management-Kette eine hohe Durchgängigkeit bezüglich des gesamten Forderungsmanagements, sowie eine effiziente Steuerung bei Kunden mit unterschiedlichen Bonitätsstufen bis hin zur Übergabe an die Inkasso-Abteilung. Auf diese Weise steigern Unternehmen ihre Wirtschaftlichkeit, stärken die Kundenzufriedenheit und somit auch ihre Stellung am Markt.



Komponenten individuell einsetzen


SAP BRIM lässt sich komfortabel konfigurieren und die einzelnen Komponenten können individuell nach den Bedürfnissen des Unternehmens ausgerichtet werden. Dank des modularen Aufbaus sowie der nahtlosen Einbindung weiterer SAP-Komponenten und auch vorgelagerter Abrechnungssysteme bietet die Lösung ein Höchstmaß an Flexibilität. Die tarifliche Festlegung und Preisfindung werden durch SAP Convergent Charging, die Bilanzierung und Faktura durch SAP Convergent Invoicing gewährleistet. Das Sales and Order Management (als Teil von SAP CRM) sowie das Customer Financial Management (SAP FI-CA und SAP CRM) runden das Angebot ab.

Als agile Universallösung wird SAP BRIM in Unternehmen und Organisationen bspw. aus den Bereichen Logistik, Telekommunikation, Medien, Handel, Industrie und Versorgung eingesetzt.

 


Digitale Transformation: Mit SAP BRIM neue und innovative Geschäftsmodelle aufbauen und vermarkten


Mit SAP BRIM (Billing and Revenue Innovation Management) wurde die herkömmliche Abrechnung revolutioniert. SAP BRIM ermöglicht es Ihrem Unternehmen, den Abrechnungsprozess flexibel und performant zu gestalten, um höhere Transaktionsmengen zu verarbeiten ohne dabei auf die Integration vorhandener Abrechnungssysteme verzichten zu müssen.

  • Mit SAP BRIM unterschiedlichste Dienstleistungen und Produkte bepreisen, abrechnen und fakturieren
  • innerhalb kurzer Zeit neue Produkte und Services einführen, Verarbeitung einer hohen Zahl von Transaktionen
  • Umsetzung von Prepaid-, Postpaid- und Partnerbeteiligungsszenarien
  • Durchgängige Integration mit anderen SAP-Modulen und Einbindung vorhandener Abrechnungssysteme

 


Die Vorteile von SAP BRIM auf einen Blick


  • Kürzere Time-to-Market von Produkten auf Basis von Abonnements und nutzungsbasierten Services bzw. physischen Gütern, die mit Dienstleistungen gebündelt sind
  • Flexible Abwicklung von Umsatzbeteiligungsmodellen
  • Realisierung von hybriden Prepaid-, Postpaid- und Pay-as-you-go-Geschäftsmodellen
  • Regelbasierte und intelligente Automatisierung der Rechnungserstellung und Buchhaltungsprozesse
  • Automatisierte und hocheffiziente Verarbeitung von hohen Datenvolumina
  • Hohe Transparenz / Nachvollzierbarkeit der ganzen Abrechnungsprozesskette – von Nutzungsereignissen bis hin zur Rechnungserstellung
  • Senkung der operativen Kosten durch konsolidierte Verrechnungssysteme
  • Erhöhung der Kundenzufriedenheit durch Darstellung von Kosten, Services und physischen Waren auf einer einzigen Rechnung

 



GTW: Branchenspezifische Anwendungsbeispiele von SAP BRIM




„Digitale Technologien eröffnen auf dem Weg von der Produktorientierung hin zur Serviceorientierung komplett neue Möglichkeiten und Geschäftsfelder. Diese erfordern wiederum neue Abrechnungsmodelle“, weiß Jasmina Cejan, Principal Consultant bei der GTW Management Consulting GmbH, aus zahlreichen Anwenderprojekten, bei denen sie SAP BRIM (vormals Hybris Billing) implementiert hat.


So bietet SAP BRIM umfassende Funktionalitäten bspw. für die Abo-Auftragsverwaltung, für eine flexible Preisgestaltung, automatisierte Rechnungsstellung, konvergente Rechnungsstellung und personalisierte Zahlungsabwicklung, um digitale Geschäftsmodelle umzusetzen und diese Prozesse zu optimieren.


Einige typische Branchenabrechnungsszenarien, die bereits mit den FachexpertInnen von GTW realisiert wurden, sollen zeigen, wie flexibel SAP BRIM in der Praxis einsetzbar ist. Die Komponente „Vertragskontokorrent“ umfasst ein Nebenbuch (Subledger), welches ursprünglich für Branchen mit einem sehr großen Kundenstamm und entsprechend hohen Belegaufkommen mit Massendatenverarbeitung entwickelt wurde. Dadurch ist SAP BRIM für den Einsatz in Versicherungs-, Versorgungs-, Telekommunikations- und Medienunternehmen als auch im öffentlichen Bereich prädestiniert.



Beispiel Versorgungswirtschaft


Schon längst gehen bspw. die Dienstleistungsangebote eines Energieversorgers über die bloße Bereitstellung von Strom, Gas und Wasser hinaus. Die Daten über die Verbräuche werden heute meist mit Smart-Metering-Systemen minuten- oder sekundengenau übermittelt und abgerechnet. Wobei sich exakt zwischen den Stromarten bspw. günstigerem Solar- oder Nachtstromverbrauch unterscheiden lässt, weil Uhrzeit und Stromart mit an SAP BRIM übergeben werden.


Nutzt ein Verbraucher zudem das Angebot sein E-Auto, E-Bike oder seinen E-Scooter zu „betanken“, können diese Verbrauchsdaten in Echtzeit bepreist und abgerechnet werden und ebenfalls automatisch mit auf der monatlichen Abrechnung dargestellt werden, und zwar unabhängig davon, ob die Bezahlung mit der Kreditkarte, in Bar oder über eine App-Plattform erfolgt.


Ist das Versorgungsunternehmen gleichzeitig regionaler Telekommunikations- oder Smart-Home-Lösungsanbieter dann können die Abrechnungsdaten auf einer Sammelrechnung dargestellt werden. Dadurch erhält ein Kunde höchste Transparenz über seine tatsächlichen Verbräuche, da alles detailliert auf nur einer Rechnung erfasst ist. Der unverkennbare Vorteil von SAP BRIM ist neben dem Vertragskontokorrent die Integration von SAP CRM, um Konditionen, Preise oder Rabattierungen individuell zu hinterlegen, und von SAP Convergent Charging zur exakten Preisberechnung herangezogen werden.


Ergänzend stellt SAP Komponenten bereit, um beispielsweise die notwendige Marktkommunikation oder die Abbildung intelligenter Messeinrichtungen sicherzustellen.



Es wird vermietet, geleast und geshared


Da es inzwischen kaum noch ein Produkt oder eine Dienstleistung gibt, die sich nicht in irgendeiner Form mieten lässt, sind diese Geschäftsmodelle geradezu ideal für die kundenspezifische Abrechnung über SAP BRIM. So können auch Industrie-Mietparks oder Mietservices minutengenau oder über andere sensorgestützte Nutzungsparameter ihre Dienstleistungen fakturieren. Wird zum Beispiel ein Bagger samt Fahrer an einen Bauträger vermietet, kann der Bagger mit einem Sensor ausgestattet werden, der aufzeichnet, wann genau der Bagger im Einsatz ist. Derartige aufgezeichnete Daten können an SAP BRIM gesendet und im System abgerechnet und auch Wartungszeitpunkte Realtime ermittelt werden.


Damit lassen sich bspw. gemietete oder geleaste Maschinen nicht nur nach dem tatsächlichen Maschinenstundensatz verrechnen, sondern je nach Mietvertrag auch nach Spindelumdrehungen. Auch teure Handwerkzeuge wie Bohrmaschinen werden immer öfter ausgeliehen und nicht mehr selbst angeschafft. Mit einem Messgerät ausgestattet, können sowohl Leihstundensätze als auch „Umdrehungen im Einsatz“ verrechnet werden. Dem Ideenreichtum der Miet- und Leasingmodelle sind in SAP BRIM kaum Grenzen gesetzt.


Beim Leasing von Druckern oder Plottern etwa erfolgt die Abrechnung oft nach Verbrauch. Dann wird bspw. eine monatliche Pauschale vereinbart, in der schon 10.000 Druckseiten enthalten sind, was danach gedruckt wird, wird einzeln berechnet – mit SAP BRIM überhaupt kein Akt. Und schließlich die gesamte Sharing Economy, wo bspw. ein Vermieter eine Plattform für das Car-Sharing oder E-Scooter-Sharing vorhält oder ein Anbieter einer übergreifenden Mobility Plattform.



Plattformgeschäfte individuell fakturieren


Überhaupt ist SAP BRIM aufgrund seiner hohen Flexibilität und modularen Anpassungsfähigkeit geradezu prädestiniert für den Einsatz auf Internet- und Kollaborationsplattformen oder für Startups. Im Kontext der digitalen Transformation gibt es weitere Beispiele wie etwa den Umbau eines rückläufigen hardwarebasierten Geschäftsmodells eines renommierten Technologieunternehmens zu einem Anbieter von Dienstleistungen mithilfe von SAP BRIM. Aber auch der Betreiber einer Beschaffungsplattform könnte SAP BRIM vorhalten und seinen Nutzern darüber die Abrechnung ermöglichen. Die Nutzer können sowohl B2B-Kunden als auch Endverbraucher sein, das lässt sich individuell abbilden.



Der Kunde benötigt lediglich die Idee zur Umsetzung


Mit diesen Anwendungsszenarien werden einige praktische Umsetzungsmöglichkeiten von SAP BRIM beschrieben, um deutlich zu machen, wie flexibel die Lösung einsetzbar ist. Dabei bezieht sich die Flexibilität nicht nur auf die modulare Nutzung von SAP-BRIM, sondern auch auf deren Ausprägung und Nutzbarkeit in den unterschiedlichsten Branchen. Das Fazit von GTW Principal Consultant Jasmina Cejan: „Der Kunde muss nur die Idee haben, wie er zum Beispiel aus seinem Produkt eine Dienstleistung macht, ein Mietsharing oder Abo-Service, und wir können dann die Abrechnung in SAP BRIM gemeinsam umsetzen.“

 


GTW-Branchenbeispiele von Geschäftsmodellen, die mit BRIM beispielsweise realisierbar sind oder bereits realisiert wurden:


Telekommunikations-Dienstleister
Abrechnung von Prepaid und Postpaid Produkten – Anrufe, SMS, MMS, Internet
 
Sharing Economy
Zeitbasierte Miete von Autos, Motorräder, Fahrräder, Scooter usw.
 
Maut

Automatische Mautabrechnung nach tatsächlich gefahrenen Kilometern
 
Software Lizenzen
Abrechnung von Lizenzen für Software mit unterschiedlichen Abos – bspw. einmalige 1-Monats Trial, monatliches/jährliches Abo
 

Online-Speicher = Cloud-Speicher

Abos mit unterschiedlichen Preisen, die je nach Größe des Speichers und der Vertragslaufdauer abgerechnet werden.
 
Öffentlicher Verkehr
Zug-, Bus, Tramfahrten: Einzeltickets und monatliche/jährliche Abos können in BRIM abgerechnet werden
 
E-Mobilität
Ladestationen
 
Miete von Anlagen und Geräte
Drucker, Maschinen, Roboter können nach tatsächlich verbrauchten Betriebsstunden nutzungsabhängig abgerechnet werden.
 
Extras bei den Haushaltsgeräten und Fahrzeugen
Haushaltsgeräte: Fernwartung
Autokauf: GPS, Assistenzsysteme, Wartung, Pannenhilfe
 
Plattform Businessmodele
Service Anbieter und Kunden treffen sich auf einer Plattform

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